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Aktuelle Version vom 12. Januar 2018, 10:05 Uhr

Melanie Dittmer (*28. September 1978 in Höxter) ist eine Rechtsaktivistin und ehemalige Neonazi-Aktivistin, wohnhaft in Borheim. Bekannt wurde sie vor allem durch die Bewegung DÜGIDA, welche in den Jahren 2014 und 2015 lief.

Aktivismus

In den 1990er war sie in Kameradschaften und anderen rechtsextremen Bewegungen aktiv. Schon 1990, nach dem Ableben ihrer Großmutter, floh sie in die Skinheadszene. 1994 war sie bei den „Deutschen Nationalisten“ und dort als Kreisbeauftragte Dorsten geführt.[1]. Ein Jahr später ist sie bei der Kameradschaft Recklinghausen aktiv und wechselt zur NPD-Jugendorganisation Junge Nationaldemokraten. 1996, im Alter von 18 Jahren, erscheint sie erstmals in den Medien. Spiegel TV interviewt Melanie Dittmer, in dem Dittmer angibt, einen „nationalen Volksstaat“ errichten zu wollen, in dem es „ganz sicher Arbeitslager“ geben würde, in denen „Mörder, wenn die nicht sofort hingerichtet werden“ (Dittmer befürwortet die Todesstrafe), Dealer, Diebe, Volksschädlinge und auch Drogen- und Alkoholabhängige interniert werden sollen[2].

Organisatorin bei der DÜGIDA

Als Ableger der Dresdner PEGIDA-Bewegung entstanden im Herbst 2014 die DÜGIDA, sowie die KÖGIDA für Köln und die BOGIDA für Bonn. Das damalige Organisationsteam bestand aus Alexander Heumann, Angelan Heumann, Sebastiano Nobile und Melanie Dittmer. Am 8. Dezember 2014 fand die erste DÜGIDA am Landtag statt, bei denen Redebeiträge und ein Spaziergang am Hafenbecken stattfanden. Melanie Dittmer war zudem auch Pressesprecherin. Die Medien wurden erneut auf Dittmer aufmerksam, weswegen ihre rechtsextreme Vergangeheit wieder in Erscheinung gerückt wurden. Dadurch entstanden Differenzen im Organisationsteam, was zufolge hatte, dass Dittmer aus dem Team entlassen und Nobile als neuer Pressesprecher benannt wurde. Die Eheleute Heumann stiegen aus da Dittmer sich nicht von ihrer Vergangenheit distanzierte und ihre Einstellung nicht für „reformwürdig“ erachtete. Im Januar 2015 okkupierte Dittmer alle drei rheinischen PEGIDA-Ableger, legte diese dann auf die DÜGIDA zusammen. Die PEGIDA distanzierte sich von Dittmer und somit auch von der DÜGIDA. Hinzu kam, dass Dittmer noch im Dezember 2014 Vorstandmitglied der Pro NRW wurde und die DÜGIDA somit an Überparteilichkeit verlor, welche für jede offizielle PEGIDA-Bewegung obligatorisch war. Im April 2015 gab es ein vorläufiges Ende der DÜGIDA. Später, im Sommer 2015 wurde die DÜGIDA wieder reaktiviert, allerdings zum Herbst 2015 dann wieder gestoppt.

strafrechtliche Erscheinung

Bereits 1996 gab Dittmer an, Anzeigen wegen Landsfriedensbruch, Verwendung von verbotenen Symbolen und Verstöße gegen das Versammlungsgesetz. Ausgänge und Verurteilungen wurden von den Medien nicht weiter verfolgt. Im Jahr 2015 gab es bei der DÜGIDA zahlreiche Vorfälle, die strafrechtliche Verfolgung nach sich zogen. Ein Beamter des polizeilichen Staatsschutzes erstattete Anzeige gegen Dittmer da sie ihn ohne Einverständnis gefilmt hatte und verklagte sie auf 1000 Euro Schmerzensgeld. Später wurde sie verurteilt, sogar 1500 Euro Schmerzensgeld zu zahlen. Weitere Verfahren gab es u.a. wegen Beleidigung gegenüber Muslimen, homophobe Äußerungen gegen einen homosexuellen Nachwuchspolitiker, Volksverhetzung.[3]. Im April 2016 wurde sie rechtskräftig zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Zudem wurde ihr untersagt, eine am Pfingstsamstag 2016 geplante Demonstration in Bad Godesberg als Rednerin beizuwohnen, bei der es um den Tod von Niklas P. geht.

Einzelnachweise